Gegen den „1000 Kreuze Marsch“ – Zuganreise

🗓️ 11. Oktober 2025
🕛 12:00 Uhr
📌 Reiterdenkmal (Odeonsplatz) München

🚂 Zuganreise:
🏫 Hauptbahnhof Regensburg auf Gleis 1
🕥 10:30 Uhr, Abfahrt ist um 10:46 Uhr

Gegen den „1000 Kreuze Marsch“

Am 11. Oktober ist es wieder soweit: Der von radikalen Abtreibungsgegner*innen organisierte „1000 Kreuze Marsch“, treibt jedes Jahr aufs Neue sein Unwesen in München. Mit dabei sind neben selbst ernannten „Lebensschützer*innen“ Kreuze, Gesänge, Gebete und eine ominöse Rosenzeremonie, die von den Betenden als Krönung des Marsches angesehen wird. Bei dieser werden für jedes „getötete Kind“ Rosen in die Isar geworfen. Begleitet wird das dann mit dem Läuten einer Totenglocke und dem Rufen von willkürlich ausgedachten Namen. Auch mit dabei waren in den letzten Jahren Plastikpuppen, ein Sarg und allerlei Fundi-Geschwätz.

An diesem Tag zeigt sich in München, wie sehr die „Lebensschutzbewegung“ Teil der antifeministischen Front ist. Abtreibungsgegnerinnen, wobei man sie wohl passender Selbstbestimmungsgegnerinnen nennen müsste, versuchen aktiv emanzipationsfeindliche und reaktionäre Ansichten in der breiten Gesellschaft zu verankern und reproduktive Rechte einzuschränken. Die Anschlussfähigkeit an rechtes und faschistisches Gedankengut wird in all diesen Märschen sichtbar. Sind Antifeminismus, Queerfeindlichkeit, Rassismus und Menschenfeindlichkeit doch in beiden Ideologien tief verwurzelt. Vor allem in Bayern und München scheint es eine geradezu freundschaftliche Beziehung zwischen religiösen Fundamentalist*innen und Rechtsextremen zu geben, was unter anderem an personellen Überschneidungen erkennen lässt.

Dass der „1000 Kreuze Marsch“ und auch der „Marsch fürs Leben“ eine Gefahr für gebährfähige Personen und ihre Autonomie darstellen, ist klar! Deshalb rufen wir, das Pro Choice Bündnis, dazu auf sich an den Protesten am 11. Oktober gegen den „1000 Kreuze Marsch“ zu beteiligen. Lasst uns lautstark und entschlossen auf die Straße gehen und den religiösen Fundamentalist*innen die Bühne nehmen!

Solidarische Prozessbegleitung am 23.09.2025 und Spendenaufruf

🗓️ Dienstag, 23.09.2025
🕘 9:00 Uhr
📍 Amtsgericht Rgb, Augustenstraße 5, Sitzungssaal 203

Im Januar 2024 sind in Deutschland Hunderttausende, auch in Regensburg Tausende, gegen Rechts auf die Straße geganen. Zeitgleich haben in Regensburg kontinuierlich rechte Kundgebungen und Demonstrationen stattgefunden, denen es sich entschlossen entgegenzustellen galt. Antifaschistische Aktion war und ist notwendig!

Auch wenn die Regierung „bürgerliche“ Demonstrationen gegen Rechts begrüßt hatte, hat das nichts an den Repressionen, mit denen Antifaschist*innen überzogen werden, geändert. Davon sind auch Menschen in Regensburg betroffen.

In Nachgang nach den Protesten gegen die Demos rund um Nadine Alt im Winter 2023/24 findet nun erneut ein Prozess statt: Dienstag, 23. September 2025, um 9 Uhr.

Um die hohen finanziellen Belastungen gemeinsam zu stemmen, möchten wir hier auch zu Spenden aufrufen. Jeder Euro hilft, dass Einzelne nicht auf ihren Kosten sitzenbleiben und ist ein Zeichen von Solidarität.

Getroffen hat es einige – gemeint sind wir Alle.

Spenden können auf das Konto der Ortsgruppe Regensburg der Roten Hilfe e.V. überwiesen werden und werden an die Betroffenen weitergeleitet.

Rote Hilfe e.V. OG Regensburg
IBAN: DE23 4306 0967 4007 2383 11
GLS Bank
Stichwort: Gegen Rechts

Solidarische Prozessbegleitung am 25.08.2025

🗓️ 25. August
🕥 10:30 Uhr
📍 Augustenstr. 3
🏛️ Sitzungssaal 203

Warum die Polizei auf dem CSD nichts verloren hat, Teil 100:

Letztes Jahr gab es beim CSD in München eine AfD-Gegenkundgebung. Diese wurde von Protest begleitet. Im Rahmen der antifaschistischen Aktion kam es zu Repression seitens der Polizei. Ein junger Genosse wurde massiv angegriffen. Wie so oft stehen nun jedoch nicht die Polizist*innen vor Gericht, sondern der Genosse.

Lasst ihn nicht allein damit!

CSD Regensburg 2025

Am Samstag, dem 28.06. fand zum 56-Jahrestag der Stonewall Riots der erste antikapitalistische Christopher Street Day in Regensburg statt. Damit sollte auf den weiterhin notwendigen Kampf für Rechte von queeren Menschen aufmerksam gemacht werden.

Die Demonstration startete um 15 Uhr am Hauptbahnhof. Nach einer Einführung durch Aufbruch Regensburg und einer Rede der Linksjugend solid bewegte sich der Demozug mit ca. 400 Teilnehmenden mit Pride-Flaggen, Transparenten und Sprechchören durch die Innenstadt Richtung Haidplatz, wo von 16 bis 20 Uhr der stationäre Teil der Demo stattfand. Beliebte Sprüche während der Laufdemo waren unter anderem „Queers die kämpfen sind Queers die leben – lasst uns das System aus den Angeln heben!“ und „We will not be quiet – Stonewall was a riot“.

Am Haidplatz gab es unter anderem Essen und Getränke kostenlos oder gegen freiwillige Spende, zur Verfügung gestellt von der Küche für alle (Küfa) bzw. Aufbruch. Mit Infoständen vertreten waren die Gruppen: MSV, Schülis gegen Rechts, Linksjugend solid, Solidarische Aufbruch Straubing, Queere Kunst, QAF Nürnberg sowie Studies gegen Rechts.

Das Bühnenprogramm der stationären Kundgebung bestand aus mehreren Reden und 2 Bands. Zum einen feministischer Rap der Band „Die Arschlöcherinnen“ zum anderen die Regensburger Punk Band „Erection“.

Den Anfang bei den Reden machte der solidarische Aufbruch Straubing. In der Rede ging es um FakeAllyship und um erstarkende rechte Angriffe.

Die nächste Rede – vorgetragen von Aufbruch Regensburg – warf einen Blick in die Vergangenheit und bot einen historischen Überblick über die widerständigen sowie klassenkämpferischen Ursprünge des Christopher Street Days. Des Weiteren wurde beleuchtet wie CSDs von Firmen, zum Zwecke der Image Aufpolierung, vereinnahmt werden und die Wichtigkeit der Rückeroberung betont.

In der darauffolgenden Rede ging es um die persönlichen Erfahrungen einer asexuellen und non-binären Person. Darum, wie verwirrend es war in einer Welt aufzuwachsen, in der romantische Bindungen gefühlt über allem anderen stehen. In der Rede wurde betont, dass wir als Gesellschaft überdenken müssen, wie wir ‚zwischenmenschliche Beziehungen eingehen‘ ansehen, da romantische Liebe eben nur eine von vielen Arten ist zu lieben. Die Person beschreibt es wie Folgt:

„Romantische Partner*innen sind bestimmt toll, aber eben auch nur eine von vielen zwischenmenschlichen Bindungen, die alle bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich wichtig sind.“

Die vierte Rede, vorgetragen von Marie, betonte, dass mit derzeit wachsender Gefahr für queere Personen es besonders wichtig ist safe(r) spaces aufzubauen und zu verteidigen. So wie 1969 für das Stonewall Inn gekämpft wurde. Besonders queere Kinder brauchen Sicherheit und queere Ansprechpersonen. Deshalb gründet Marie gerade den Verein Jung&bunt.

„Die Jugendgruppe „jung&bunt“ soll alle 2 Wochen im W1 zu einem Ort werden, an dem jedes Kind und jede*r Jugendliche*r, egal ob geoutet oder ungeoutet, egal ob queer oder geboren in einer queeren Familie Sicherheit und Ansprechpersonen finden.“

Als letzter Redebetrag vor dem ersten musikalischen Akt geplant war ein Poetry-Slam von den Studies gegen Rechts zum Tehma Queerness im Erwachsenenleben, dieser musste aufgrund von Krankheit leider ausfallen. Der Slam sollte damit abschließen, dass trans sein auch im Alter normal ist und trans Personen auch im späteren Leben noch trans sind und sie sich auch nicht verstellen wollen. „Aber vor allem will ich, dass junge queere Menschen wissen, dass wir existieren“.

Statt des Slams hörten wir eine Rede, in der damit aufgeräumt wurde, wie weit queere Rechte vermeintlich schon wären. Da Erfolge wie die gleichgeschlechtliche Ehe kein Jahrzehnt her sind und andere, wie das Selbstbestimmungsgesetz, jetzt schon wieder in Gefahr sind. Auch wurde das ausbaufähige Selbstbestimmungsgesetzes, vor allem was die systematische Ausgrenzung von trans Frauen aus Schutzräumen angeht, angeprangert. Ebenso wurde mit der Angstmacherei um trans Kinder und Jugendliche aufgeräumt und dafür plädiert, diesen Kindern zuzuhören, wenn sie über so grundsätzliche Aspekte ihrer Identität sprechen.

Nach dem Auftritt der feministischen nürnberger Rap Gruppe „die Arschlöcherinnen“ ging es weiter mit kämpferischen Reden.

Die nächste Person sprach von 100 Schmerzen und 100 Kriegen die geduldet werden. Und zeigte sich entsetzt, dass ausgerechnet Liebe zwischen Menschen das, ist was manche nicht ertragen.

Die darauf folgende Rede des Aufbruch Regensburg ging, unter einem „Queers for Palastine“ Banner, darauf ein, wie Solidarität für Palästina mit dem Kampf für Rechte queerer Menschen zusammenhängt. Für Menschen, die ums Überleben kämpfen müssen, ist es unmöglich, eine soziale Revolution durchzuführen. „Wir wollen nicht mehr Diversität bei der Bundeswehr, Frauen die uns zeigen, wie man Menschen erschießt, eine Annalena Baerbock in einer Führungsposition. Es ist keine Vielfalt darin, das Sterben für das Heimatland zu glorifizieren und hinzunehmen.“

Die letzte Rede des Abends hielt eine Person von Schülis gegen Rechts und warf die Frage, warum rechte Ideen, insbesondere Queerfeindlichkeit, sich weiter in der Geselschaft breit machen, während die Unterstützung durch Politik bzw. Unternehmen wegbrechen und Anfeindungen gegen Queers zunehmen, auf. Diese Frage wurde daraufhin mit „früher oder später setzt sich in dieser Welt leider das durch was am profitabelsten ist“ beantwortet. Die klassische Familienstruktur sei schlichtweg am profitabelsten. Queere Person stellen dieses Konzept in Frage, weshalb sie vom kapitalistischen System bedroht werden. Deshalb: „Queere Befreiung wie wir sie schon bei Stonewall forderten geht nur antikapitalistisch.“

Das Selbstbestimmungsgesetz sei zwar ein Zugeständnis der Politik, aber auf die Politik sei kein Verlass, da die nächste Amtszeit einfacher mit klaren Feindbildern erreicht werden kann. Weil diese den Kapitalismus begünstigen.

Von 19 bis 20 Uhr spielte die Regensburger Punk Band „Erection“.

Die Veranstaltung wurde ohne größere Zwischenfälle beendet. Wir danken allen, die dabei waren und mitgeholfen haben dieses Event möglich zu machen. Uns ist es ein persönliches Anliegen, nicht nur am 28.06. sondern immer auf Missstände hinzuweisen und hinter die glizernde Fassade der CSDs zu blicken und uns auf den Ursprung der „Queer Liberation“ zu beziehen. Niemand ist frei, bis alle frei sind von Unterdückung, Ausbeutung, Krieg und Hunger!

Statement zur „abstrakten Bedrohungslage“

Der CSD am 28. Juni 2025 findet weiterhin wie geplant statt!

Die Route der Veranstaltung von Queeres Regensburg e.V. wurde aufgrund einer „abstrakten Gefahrenlage“ erheblich verkürzt.
Auch wir wurden von den Cops auf die Gefahrenlage aufmerksam gemacht. Es handelt sich um eine auf TikTok veröffentlichte Drohung, mit dem Auto einen Anschlag auf einen CSD zu verüben.
Diese Drohung ist jedoch nicht konkret auf Regensburg oder ein bestimmtes Datum bezogen, auch wenn einige Zeitungsartikel dies suggerieren.

Wir respektieren die Entscheidung von Queeres Regensburg e.V., halten es allerdings für unwahrscheinlich, dass sich diese Drohung auf einen der Regensburger CSDs bezieht. Wir finden es wichtig, uns nicht von Rechten einschüchtern zu lassen, sondern jetzt erst recht laut und sichtbar auf die Straßen zu gehen.
Deswegen werden wir den CSD am 28. Juni weiterhin mit Laufdemo ab dem Bahnhof und stationärer Versammlung von 16 – 20 Uhr am Haidplatz durchführen. Trotzdem haben wir die Route angepasst, um das Risiko zu minimieren.

Wir möchten außerdem klarstellen, dass die Bedrohung für CSDs in Deutschland aktuell ganz klar von rechts ausgeht. In ländlicheren Regionen wurden diesen Monat CSDs schon bedroht, nicht von „bösen“ Migrant*innen, sondern immer von Nazis. Wie so oft wird der steigende Rechtsruck vorallem von den Medien heruntergespielt und auf die angebliche Islamisierung Deutschlands verlagert. Alle Angriffe oder Drohungen gegen CSDs und andere queere Veranstaltungen der letzten Zeit gingen von Nazis aus.

Wir werden uns nicht von Rassist*innen wie dem Chefredakteur der Mittelbayerischen Zeitung für ihre Abschiebefantasien instrumentalisieren lassen.
Wir stehen fest an der Seite von unseren queeren migrantischen Geschwistern, die von queerfeindlichen Faschos genauso und noch deutlich stärker bedroht sind!

28. Juni 2025 – Zwei Veranstaltungen

Am 28. Juni 2025 werden gleich zwei Veranstaltungen in Regensburg stattfinden:

Ab 11:30 am Bismarckplatz die Come Together Parade von Mischkultur e.V. mit der Eröffnung vom Bunten Wochenende 2025 am Grieser Spitz.

Um 15 Uhr wird dann am Hbf die Demonstration anlässlich des Christopher Street Day 2025 stattfinden, die sich zum Haidplatz bewegt, wo von 16 – 20 Uhr die stationäre CSD-Versammlung stattfindet.

Genug Zeit also, um beide Veranstaltungen zu besuchen und für ein offenes und buntes Regensburg einzustehen!

Kommt zum CSD Regensburg 2025!

28. Juni 2025

Mit dem Rechtsruck in Europa und weltweit sehen wir, wie queere Rechte eingeschränkt oder ganz zurückgenommen werden. Sei es durch Parteien, die queer sein als psychische Krankheit bezeichnen und aktiv Hetze gegen LGBTQIA+ betreiben oder Unternehmen, die ganz schnell ihre Unterstützung für die queere Bewegung zurücknehmen (wie in unserem letzten Post erklärt), wenn sie Profitverluste fürchten.
Wir wollen, dass weder Parteien noch Unternehmen für und über uns und unsere Rechte bestimmen, denn die „unterstützen“ uns nur, solange es sich für sie rentiert.
Deshalb organisieren wir am 28.06. unseren eigenen CSD – am historischen Tag der Stonewall Riots und zwar ohne Parteien und ohne Unternehmen.

Um 15 Uhr beginnen wir unseren Demozug am Hauptbahnplatz und tragen laut, antikapitalistisch und kämpferisch unsere Forderungen auf die Straße.
Im Anschluss danach versammeln wir uns von 16 – 20 Uhr am Haidplatz, da gibt es keine Partei- oder Unternehmenswerbung, dafür kostenloses Essen und Trinken, Bands und politisches Programm.
Denn der CSD ist und war nie unpolitisch, unsere Rechte wurden uns noch nie bereitwillig geschenkt, sondern mussten auf der Straße erstritten werden!

Lasst uns also gemeinsam am 28.06.2025 an die Wurzeln unserer Bewegung erinnern und vereint als Community kämpfen.